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Beeinflussen Temperatur und Luftfeuchtigkeit den Gummiverarbeitungsprozess? Die Verarbeitung von Silikon- oder Polyurethan-Kautschuk, beispielsweise für den Formenbau, kann durchaus die Verarbeitung der Materialien beeinflussen. Sowohl wärmere als auch kalte Temperaturen als die “Raumtemperatur” verändern die Aushärtung wie vorgeschrieben. Kältere Temperaturen verlangsamen den Aushärtungsprozess (evtl. bei manchen Kautschuken gar nicht < 15 °C) und wärmere Temperaturen beschleunigen den gesamten Prozess, genau wie beheizbare Formen. Es ändern sich nicht nur die Topfzeit und Aushärtezeit, sondern auch die Viskosität und Fließfähigkeit des Materials. Die niedrigeren Temperaturen führen in der Regel zu einer höheren Viskosität. Dadurch ist die Substanz beider Komponenten dicker und die Flüssigkeiten haben bei höheren Temperaturen eine niedrigere Viskosität und sind somit dünner und flüssiger. Die Mischung der Materialien und der Fluss der Materialien können daher bei den unterschiedlichen Temperaturen unterschiedlich sein.

Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit kann den Aushärtungsprozess beeinträchtigen.

Zinngehärtete Silikone, die Kondensationssilikone wie unser SG C-Sil sind kondensationsgehärtet, daher beschleunigt eine hohe Luftfeuchtigkeit die Aushärtung an der der Luft ausgesetzten Oberfläche, während der innere Teil der Form flüssig bleibt. Denken Sie also daran, dass die gesamte Form möglicherweise noch nicht ausgehärtet ist. Es kann sein, dass die Oberfläche bereits hart ist, der Kern des Silikonkautschuks aber noch klebrig oder sogar flüssig ist.

Additions- und damit platinvernetzte Silikone wie unser Platsil und Eurosil werden im Allgemeinen nicht durch hohe Luftfeuchtigkeit beeinflusst. Dieses Silikon in A-Qualität wird weniger oder nicht durch Feuchtigkeit beeinflusst.

Polyurethane sind sehr feuchtigkeitsempfindlich. Es kann zu Luftblasen oder Schaumbildung im Formteil kommen, oft sieht man dies schnell am oberen Rand der Form. Außerdem können die Behälter mit flüssigem Teil kompl. A und Komp. B aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit im Laufe der Zeit Feuchtigkeit ansammeln. Daher ist es wichtig, die Behälter bei Nichtgebrauch verschlossen zu halten oder mit Poly purge wieder zu verschließen. Teil A härtet tatsächlich durch die Feuchtigkeit in der Luft aus und bildet ein hartes kristallisiertes Material um den Deckel oder als Deckschicht in der Verpackung. Teil B sieht zwar gut aus, enthält aber möglicherweise noch Feuchtigkeit. Wenn Sie in einem Polyurethan-Gussteil viele Luftblasen sehen, die nicht durch Lufteinschlüsse in den Formhinterschneidungen oder durch zu schnelles Mischen von Luft verursacht werden, liegt dies wahrscheinlich an Feuchtigkeit.

Bitte beachten Sie, dass alle Angaben in den Technischen Merkblättern auf Aushärtung bei Raumtemperatur (21 – 25 °C / 70 – 75 °F) basieren, sofern nicht anders angegeben.

Bei technischen Fragen zu unseren Materialien oder Unterstützung für Ihr Projekt oder Werkstück wenden Sie sich bitte an unseren Kundenservice.

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